
Taiwan kritisiert US-Zölle in Höhe von 32 %
Taiwan hat die neu angekündigten 32 % US-Zölle auf taiwanesische Importe durch Präsident Donald Trump scharf verurteilt und die Maßnahme als „stark unangemessen“ bezeichnet. In einer am Donnerstag veröffentlichten offiziellen Erklärung kündigte die Regierung an, bei den US-Behörden formell Beschwerde einzulegen, da die Legitimität und die Auswirkungen der Zollpolitik in Frage gestellt werden.
Der Zollsatz von 32 % ist Teil von Trumps umfassender „Reziprozitätszoll“-Initiative und soll am 9. April in Kraft treten. Er richtet sich gegen zahlreiche Handelspartner der USA. Trump rechtfertigte die Maßnahme damit, dass sie notwendig sei, um „die Ungerechtigkeiten des globalen Handels“ zu beheben.
Die taiwanesische Regierung argumentiert jedoch, dass die Zölle die langjährige wirtschaftliche Partnerschaft zwischen beiden Ländern untergraben. In der Erklärung heißt es, die Maßnahme entbehre einer wissenschaftlichen Grundlage, stelle Handelsungleichgewichte falsch dar und beschuldige Taiwan zu Unrecht der Währungsmanipulation – ein Vorwurf, den die Regierung entschieden zurückweist.
„Diese Entscheidung verzerrt unser bilaterales Handelsverhältnis und könnte erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen“, erklärte ein Sprecher des taiwanesischen Handelsbüros. „Es gibt keine faktische oder datenbasierte Rechtfertigung für diese Zölle.“
Die Regierung betonte, dass Taiwan stets transparente Geldpolitik betrieben habe und sich an internationale Standards halte. Zudem forderte sie eine sofortige Überprüfung und Rücknahme der Zölle, um Spannungen und Marktunsicherheit zu vermeiden.
Als Reaktion auf Trumps Zollpolitik wird Taiwan eine formelle Beschwerde über diplomatische und wirtschaftliche Kanäle einreichen und den Dialog bevorzugen. Offizielle betonten, man wolle keine Vergeltung, sondern konstruktive Lösungen.
Beobachter merken an, dass sich die weltweite Kritik an Trumps protektionistischer Handelspolitik häuft. Die Reaktion Taiwans reiht sich in eine wachsende Liste von Nationen ein, die gegen die aggressive Zollstrategie protestieren.
Da der 9. April näher rückt, richtet sich die Aufmerksamkeit nun auf Washington und mögliche Anpassungen. Taiwan hingegen zeigt sich entschlossen, mit allen diplomatischen Mitteln gegen die Maßnahme vorzugehen.