
USA und China streiten um Panamakanal
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte am Dienstag an, dass die Vereinigten Staaten beabsichtigen, die Kontrolle über den Panamakanal von dem, was er als wachsenden chinesischen Einfluss bezeichnete, „zurückzunehmen“. Bei einem Besuch in Panama erklärte Hegseth, dass chinesische Firmen, die sich in dem Land engagieren, ein Spionagerisiko darstellen und potenzielle Auswirkungen auf die nationale Sicherheit der USA haben.
„Wir werden es nicht zulassen, dass Peking den Kanal als Waffe einsetzt“, erklärte Hegseth und bezog sich dabei auf Präsident Donald Trumps frühere Zusagen, die strategische Wasserstraße zurückzugewinnen. Die Trump-Regierung betrachtet den Kanal als entscheidend für die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interessen der USA.
Hegseths Äußerungen markieren eine deutliche Verschärfung der Rhetorik über ausländisches Engagement in der Region, insbesondere angesichts der Sorge, dass chinesische Investitionen in kritische Infrastrukturen genutzt werden könnten, um Pekings geopolitischen Einfluss auszuweiten.
China wies die Vorwürfe umgehend zurück. In einer Stellungnahme seiner Botschaft in Panama verurteilte Peking Hegseths Behauptungen als „unbegründet“ und forderte die USA auf, das zu beenden, was es als „Plünderung“ und Einschüchterung bezeichnete.
„Die Entwicklung von Beziehungen zu China ist eine souveräne Entscheidung Panamas als souveränes Land und eine Entscheidung seines Volkes, in die die USA kein Recht haben einzugreifen“, erklärte die chinesische Botschaft. Sie betonte, dass China Panamas Souveränität über den Kanal stets respektiert habe.
Die Reaktion der Botschaft forderte Washington außerdem auf, über seine „missbräuchliche Haltung“ nachzudenken, und bekräftigte, dass die Zusammenarbeit zwischen China und Panama auf gegenseitigem Nutzen und Respekt beruhe.
Während die Spannungen zunehmen, spiegelt der Streit um den Panamakanal eine breitere strategische Rivalität zwischen den USA und China wider – insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Handel. Der Ausgang könnte langfristige Auswirkungen auf internationale Allianzen und Panamas Rolle als globaler Logistikdrehpunkt haben.