
USA sanktionieren Irans LPG-Netzwerk, Gespräche verschoben
Die Vereinigten Staaten haben neue Sanktionen gegen iranische Energieexporte verhängt und damit den Druck auf Teheran im Zuge der laufenden Atomverhandlungen erhöht. Am Dienstag kündigte das US-Außenministerium Sanktionen gegen Seyed Asadoollah Emamjomeh an, einen iranischen Staatsbürger, der angeblich ein Schifffahrtsnetzwerk überwacht, das Flüssiggas (LPG) und Rohöl im Wert von Hunderten Millionen Dollar exportierte.
Die US-Regierung warf Emamjomeh vor, Irans „destabilisierendes Verhalten“ zu unterstützen, und betonte, dass iranische Unternehmen ständig ihre Netzwerke anpassen, um Sanktionen zu umgehen. Die Maßnahme ist Teil der umfassenden „Maximum Pressure“-Strategie von Präsident Donald Trump, mit der Irans wirtschaftlicher Einfluss und sein internationaler Ölhandel eingeschränkt werden sollen.
Als Reaktion verurteilte das iranische Außenministerium die neuen Sanktionen als „schikanös und illegal“ und erklärte, sie stünden im Widerspruch zum erklärten Ziel der Trump-Regierung, ein Atomabkommen mit Teheran auszuhandeln. Ministeriumssprecher Ismail Baghaei sagte, die USA zeigten weiterhin einen „Mangel an gutem Willen und Ernsthaftigkeit“, indem sie Irans Wirtschaft ins Visier nähmen. Die Sanktionen seien zudem „eklatante Menschenrechtsverletzungen“.
Inmitten der zunehmenden Spannungen haben beide Länder ihre geplanten technischen Gespräche verschoben. Ursprünglich für den 23. April geplant, sollen die Verhandlungen nun am 26. April stattfinden, nachdem Oman eine Verschiebung vorgeschlagen hatte, die beide Delegationen akzeptierten. Irans Außenminister Abbas Araghchi erklärte zuvor, dass die Ergebnisse dieser Gespräche Aufschluss darüber geben könnten, ob ein neues Atomabkommen möglich sei.
Diese Entwicklungen verdeutlichen die wachsende Kluft zwischen der US-Sanktionspolitik und den diplomatischen Bemühungen Irans. Während die Trump-Regierung wirtschaftlich nachlegt, betonen iranische Vertreter die Notwendigkeit gegenseitiger Maßnahmen und Respekts, um Fortschritte in den Atomgesprächen zu erzielen.