
Kanada plant Vergeltungszölle gegen die USA
Der kanadische Premierminister Mark Carney erklärte am Donnerstag, dass Kanada auf mögliche neue Zölle der Vereinigten Staaten mit eigenen starken Vergeltungsmaßnahmen reagieren werde. Die Ankündigung signalisiert eine Eskalation der Spannungen zwischen den beiden Verbündeten, während Kanada sich auf mögliche US-Maßnahmen am 2. April vorbereitet.
„Wir werden die US-Zölle mit eigenen Vergeltungsmaßnahmen bekämpfen, die maximale Auswirkungen auf die Vereinigten Staaten haben werden“, sagte Carney vor der Presse. Er betonte, dass Kanadas Reaktion entschlossen und umfassend sein werde: „Nichts ist ausgeschlossen, um unsere Arbeiter und unser Land zu verteidigen.“
Carney, der kürzlich zum Premierminister ernannt wurde, erklärte, er werde in den nächsten ein bis zwei Tagen mit US-Präsident Donald Trump sprechen, um die Situation zu erörtern. Zudem werde die kanadische Regierung mit Vertretern der Industrie und Gewerkschaften beraten, um sich auf mögliche Entwicklungen am 2. April vorzubereiten.
In einer scharfen Kritik an den Beziehungen zu den USA sagte Carney, die Vereinigten Staaten könnten nicht länger als verlässlicher Partner angesehen werden. „Die alte Beziehung zu den USA, die auf einer vertieften wirtschaftlichen und militärischen Zusammenarbeit basierte, ist vorbei“, sagte er. Seine Aussagen markieren eine deutliche Veränderung in der Haltung Kanadas und ein Ende jahrzehntelanger enger bilateraler Beziehungen.
Die vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen sollen maximalen wirtschaftlichen Druck ausüben, falls nächste Woche einseitige US-Zölle angekündigt werden. Carneys Erklärung deutet auf eine neue Ära der Handelspolitik hin, in der Kanada versucht, seine nationalen Interessen angesichts wachsender Unsicherheit in den nordamerikanischen Beziehungen zu schützen.