
Australien lehnt Gegenzölle ab
Der australische Premierminister Anthony Albanese erklärte am Mittwoch, dass seine Regierung nicht mit Gegenzöllen auf die von US-Präsident Donald Trump neu eingeführte Importabgabe von 10 % auf australische Waren reagieren werde. Gegenüber Reportern äußerte sich Albanese kurz nach der Ankündigung von Trumps „Liberation Day“-Handelspolitik kritisch zu dem Schritt und nannte ihn „völlig unbegründet“.
„Unsere Regierung wird keine Gegenzölle einführen“, betonte Albanese. Er bezeichnete Trumps Maßnahme als „logisch nicht nachvollziehbar“ und erklärte, sie verstoße gegen die Grundlagen der Partnerschaft beider Länder. Albanese verwies auf das bestehende Freihandelsabkommen zwischen Australien und den USA, das Mechanismen zur Streitbeilegung beinhalte.
Er machte jedoch deutlich, dass er eine diplomatische Lösung bevorzuge. „Wir wollen dieses Problem lösen, ohne diese Mechanismen in Anspruch nehmen zu müssen“, sagte Albanese. „Wir setzen weiterhin auf einen konstruktiven Dialog mit unseren Freunden in den USA.“
Trotz seines gemäßigten Tons äußerte Albanese die Enttäuschung vieler Australier über die Entscheidung der US-Regierung. „Das australische Volk hat jedes Recht, diese Maßnahme der Trump-Regierung als Untergrabung unserer freien und fairen Handelsbeziehung zu betrachten“, fügte er hinzu.
Trumps „Liberation Day“-Politik sieht eine Reihe neuer Zölle vor, die darauf abzielen, die Handelsbeziehungen mit wichtigen Partnern neu zu definieren. Während einige Länder mit Gegenmaßnahmen drohen, setzt Australien auf eine zurückhaltende und diplomatische Reaktion.
Albaneses Aussagen unterstreichen das Engagement Australiens für stabile wirtschaftliche Beziehungen mit den Vereinigten Staaten – auch inmitten zunehmender globaler Handelsspannungen. Im Fokus steht dabei der Dialog anstelle einer Eskalation.