Veröffentlichungsdatum: 05.04.2025 09:48 / Welt Nachrichten

Kalifornien erwägt Zollausnahmen

Kalifornien erwägt Zollausnahmen

Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom plant Berichten zufolge, ausländische Staaten darum zu bitten, in Kalifornien hergestellte Waren von den als Reaktion auf US-Zölle verhängten Gegenzöllen auszunehmen. Laut einem am Freitag veröffentlichten Bericht von Fox News Digital könnte die Ankündigung noch heute Nachmittag, Ortszeit, erfolgen.

Die Initiative erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Handelskonflikte zwischen den USA und mehreren internationalen Partnern, darunter auch China. Diese Spannungen haben zu Gegenzöllen auf verschiedene amerikanische Exportgüter geführt. Kalifornische Behörden zeigen sich zunehmend besorgt, dass die wichtigsten Industriezweige des Bundesstaates – insbesondere die Landwirtschaft – erhebliche Verluste erleiden könnten, wenn diese ausländischen Zölle bestehen bleiben.

Besonders betroffen ist die Mandelindustrie, die sowohl für Kalifornien als auch für die US-Wirtschaft von großer Bedeutung ist. Mandelproduzenten rechnen mit wirtschaftlichen Einbußen, da wichtige Auslandsmärkte Zölle auf US-Landwirtschaftserzeugnisse verhängen – als Reaktion auf kürzlich ergriffene Maßnahmen der US-Regierung. Diese Gegenzölle könnten die Wettbewerbsfähigkeit kalifornischer Mandeln auf dem Weltmarkt mindern, was zu geringerer Nachfrage und finanziellen Schwierigkeiten für lokale Landwirte führen könnte.

Newsoms geplanter Vorstoß unterstreicht die Bemühungen der Bundesstaaten, ihre regionalen Wirtschaftsinteressen vor den Auswirkungen globaler Handelsstreitigkeiten zu schützen. Auch wenn Verhandlungen auf Bundesebene geführt werden, zeigt Kaliforniens proaktiver Schritt den wachsenden Wunsch regionaler Regierungen, wirtschaftliche Schäden zu begrenzen.

Sollten Ausnahmen von Gegenzöllen gewährt werden, könnte dies betroffenen Branchen Erleichterung verschaffen und Kaliforniens starke Exportbilanz sichern. Ob solche Ausnahmen allerdings realistisch sind, hängt von der Bereitschaft der jeweiligen Länder ab, bundesstaatliche Anliegen zu berücksichtigen – was in der internationalen Handelspolitik eher unüblich ist.

In den kommenden Tagen wird genau beobachtet werden, wie andere US-Bundesstaaten auf ähnliche Herausforderungen reagieren und ob Kaliforniens Ansatz einen Präzedenzfall für künftige Schutzmaßnahmen bildet.