Veröffentlichungsdatum: 15.04.2025 18:07 / Welt Nachrichten

Trump strebt Atomgespräche mit Iran an

Trump strebt Atomgespräche mit Iran an

Die Trump-Regierung intensiviert ihre Bemühungen, ein neues Atomabkommen mit dem Iran zu verhandeln. Ziel ist es, Teherans Urananreicherung zu begrenzen und potenzielle Waffenentwicklungen zu unterbinden. Sondergesandter für den Nahen Osten, Steve Witkoff, erklärte, dass die USA nicht das gesamte Atomprogramm abschaffen, sondern die Anreicherung auf ein bestimmtes Maß begrenzen wollen. Er verwies auf das Atomabkommen von 2015, das eine Grenze von 3,67 % festlegte, während der Iran derzeit stellenweise bis zu 60 % anreichere – eine inakzeptable Situation, so Witkoff.

Witkoff betonte, dass ein erfolgreicher Deal nur mit strenger Überprüfung iranischer Aktivitäten möglich sei. „Das Abkommen muss ein Trump-Deal sein“, sagte er. Es müsse Frieden und Stabilität im Nahen Osten sichern. „Der Iran muss sein Anreicherungs- und Waffenprogramm stoppen und eliminieren“, schrieb er auf X.

Am vergangenen Samstag nahmen die USA und der Iran erstmals seit Jahren wieder Gespräche auf. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 19. April geplant. Der iranische Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei erklärte, man sei gegenüber Washington zwar skeptisch, vertraue aber auf die eigene Verhandlungskraft. „Wir sind nicht übermäßig pessimistisch oder optimistisch“, sagte er und sprach sich für eine Fortsetzung der Gespräche aus.

Unterdessen kursieren Spekulationen über einen US-Vorschlag, den angereicherten Uranvorrat des Iran nach Russland zu verlagern. Kremlsprecher Dmitri Peskow lehnte einen Kommentar ab. Laut Berichten würde Teheran diesen Schritt voraussichtlich ablehnen. Die „Guardian“ hatte zuvor berichtet, dass der Iran eine solche Verlagerung als Eingriff in die Souveränität betrachtet.

Zur Vorbereitung auf die nächste Verhandlungsrunde leitete Präsident Trump eine Sitzung im Situation Room des Weißen Hauses. Anwesend waren Vizepräsident JD Vance, Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth, Sicherheitsberater Mike Waltz, CIA-Direktor John Ratcliffe sowie Witkoff. Während Rubio und Waltz eine härtere Linie fordern, setzen Vance und Witkoff auf diplomatische Kompromisse.

Mit vorsichtigen Signalen aus Teheran und Meinungsunterschieden in Washington werden die kommenden Gespräche zeigen, ob die Diplomatie unter Trumps Führung neue Rahmenbedingungen für regionale Sicherheit schaffen kann.