
Kanada verschiebt Reaktion auf US-Zölle
Der Premier von Ontario, Doug Ford, gab am Donnerstag bekannt, dass er und der kanadische Premierminister Mark Carney vereinbart haben, bis zum 2. April keine Gegenmaßnahmen gegen Importe aus den Vereinigten Staaten zu ergreifen. Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund laufender Diskussionen über US-Autozölle, die die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern belasten.
Ford erklärte gegenüber Reportern, dass Kanada bisher keine festen Zusagen von US-Handelsminister Howard Lutnick hinsichtlich einer möglichen Lockerung der Zölle erhalten habe. Dennoch beschrieb er das Gespräch mit Lutnick als positiv. „Es war ein gutes Gespräch“, sagte Ford und betonte das diplomatische Engagement trotz der Ungewissheit.
Das Büro des Premierministers bestätigte, dass ein Gespräch zwischen Ford und Carney stattgefunden hat. Zwar wurden keine konkreten Details über den Inhalt des Dialogs bekanntgegeben, doch Ottawa bereitet sich Berichten zufolge auf eine formelle Antwort auf die US-Handelsmaßnahmen vor.
Die Verzögerung der Gegenmaßnahmen scheint eine strategische Entscheidung zu sein, um mehr Zeit für Verhandlungen zu schaffen, bevor Kanada Vergeltungsmaßnahmen einleitet. Der Automobilsektor, der stark in den grenzüberschreitenden Handel eingebunden ist, bleibt ein zentrales Anliegen. Potenzielle Zölle könnten Hersteller und Verbraucher auf beiden Seiten der Grenze treffen.
Carney wird in Kürze eine offizielle Erklärung über Kanadas Haltung zu den von den USA verhängten Zöllen abgeben. Diese Entscheidung könnte den Ton der bilateralen Handelsbeziehungen im Frühjahr bestimmen, da beide Länder wirtschaftliche Interessen mit diplomatischer Strategie in Einklang bringen müssen.