
Trump bekräftigt NATO-Verteidigungszusagen
NATO-Generalsekretär Mark Rutte bestätigte am Freitag, dass US-Präsident Donald Trump weiterhin voll und ganz zur zentralen Verteidigungspflicht der Allianz gemäß Artikel Fünf steht. Diese Klausel verpflichtet alle NATO-Mitglieder, sich gegenseitig im Falle eines Angriffs zu verteidigen. „Artikel Fünf, er hat ihn nicht untergraben. Er hat sich zur NATO und zu Artikel Fünf bekannt“, sagte Rutte in einem Interview mit Agence France-Presse.
Rutte äußerte sich damit zu Sorgen, die durch frühere Warnungen Trumps entstanden waren, wonach die USA NATO-Länder, die ihren Verteidigungsausgaben nicht nachkommen, möglicherweise nicht verteidigen würden. Trump hatte betont, dass die Mitgliedstaaten ausreichend in ihre Verteidigung investieren müssen, mit den Worten: „Wenn sie nicht zahlen, verteidigen die USA sie nicht.“ Rutte stellte jedoch klar, dass Trumps Haltung nicht die grundlegenden Verpflichtungen des Bündnisses infrage stelle.
Darüber hinaus kommentierte Rutte die sich entwickelnde strategische Ausrichtung der Trump-Regierung, insbesondere die Überlegung, bestimmte US-Streitkräfte aus Europa abzuziehen, um sich stärker auf Bedrohungen in Asien zu konzentrieren. Er betonte jedoch, dass dies kein Anzeichen für einen Rückzug der USA aus der NATO oder Europa sei. „Die US-Agenda besteht nicht darin, Europa oder die NATO zu verlassen“, sagte Rutte, „sondern sich mehr auf Asien zu konzentrieren.“
Rutte versicherte zudem, dass weiterhin sowohl nukleare als auch konventionelle US-Militärpräsenz in Europa bestehen werde. Diese Bestätigung erfolgt im Rahmen breiterer Bemühungen, die transatlantischen Sicherheitsverpflichtungen aufrechtzuerhalten und gleichzeitig auf wachsende geopolitische Herausforderungen in der indopazifischen Region – insbesondere im Hinblick auf China – zu reagieren.
Die Aussagen des Generalsekretärs sollen Spannungen abbauen und die Einheit der NATO bekräftigen, während gleichzeitig über eine gerechtere Lastenverteilung unter den Mitgliedern diskutiert wird. Ruttes Worte unterstreichen die anhaltende Rolle der USA in der europäischen Verteidigung, selbst wenn sich strategische Interessen zunehmend nach Osten verlagern.