Veröffentlichungsdatum: 09.04.2025 09:25 / Welt Nachrichten

Oberster Gerichtshof stoppt Rückkehr von Bundesangestellten

Oberster Gerichtshof stoppt Rückkehr von Bundesangestellten

Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten (SCOTUS) hat eine Anordnung eines Bundesrichters in Kalifornien blockiert, die die Trump-Regierung dazu verpflichtet hätte, Tausende zuvor entlassene Bundesbedienstete wieder einzustellen. Die Entscheidung setzt vorübergehend den Versuch eines unteren Gerichts außer Kraft, die unter Präsident Donald Trump vorgenommenen Kürzungen rückgängig zu machen.

Das ursprüngliche Urteil stammte von William Alsup, dem Senior-Richter des US-Bezirksgerichts für den nördlichen Bezirk von Kalifornien. Er hatte festgestellt, dass das Office of Personnel Management (OPM) das Entlassungsverfahren nicht ordnungsgemäß durchgeführt habe und ordnete die Wiedereinstellung Tausender Mitarbeiter in den Ministerien für Veteranenangelegenheiten, Landwirtschaft, Verteidigung, Energie, Inneres und Finanzen an.

Die Trump-Regierung legte Berufung beim Obersten Gerichtshof ein, um Alsups Entscheidung aufzuheben und die Entlassungen aufrechtzuerhalten. Der Supreme Court stimmte am Dienstag zu, die Umsetzung der kalifornischen Entscheidung auszusetzen, während er den Fall weiter prüft.

Parallel dazu prüft SCOTUS auch eine ähnliche Anordnung des US-Bezirksgerichts für den Distrikt Maryland. In diesem Fall hatte Senior-Richter James Bredar ein vergleichbares Urteil zu einer anderen Entlassungswelle gefällt, die weitere Bundesministerien betreffen könnte. Der Supreme Court hat hierzu noch keine Entscheidung getroffen.

Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Rechtmäßigkeit der Entlassungen und ob die OPM die erforderlichen Verwaltungsverfahren eingehalten hat. Richter Alsup erklärte, dass die Kündigungen nicht nur verfahrensrechtlich fehlerhaft gewesen seien, sondern auch ohne ausreichende Begründung erfolgt seien – insbesondere in einer Zeit erhöhter Nachfrage nach öffentlichen Dienstleistungen.

Die Trump-Regierung verteidigte die Entlassungen als Teil einer umfassenderen Umstrukturierungsinitiative zur Straffung der Regierungsabläufe und Reduzierung von Redundanzen. Kritiker hingegen werfen vor, dass die Kürzungen abrupt, intransparent und auf essenzielle Behörden unverhältnismäßig gewirkt hätten.

Während der Oberste Gerichtshof beide Fälle prüft, könnte das Ergebnis weitreichende Auswirkungen auf die Personalpolitik und die Exekutivbefugnisse über den Bundesdienst haben. Vorerst bleibt die Anordnung zur Wiedereinstellung ausgesetzt, was Tausende betroffene Arbeitnehmer in Unsicherheit lässt.