Veröffentlichungsdatum: 02.04.2025 09:47 / Welt Nachrichten

Schiff blockiert Trumps Kandidaten für D.C.-Staatsanwalt

Schiff blockiert Trumps Kandidaten für D.C.-Staatsanwalt

US-Senator Adam Schiff hat ein Veto gegen die Nominierung von Ed Martin eingelegt, dem von Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Kandidaten für den Posten des Bundesstaatsanwalts im Bezirk Columbia. Martin übt derzeit diese Funktion kommissarisch aus, hat jedoch noch keine Anhörung im Senat durchlaufen.

In einer öffentlichen Erklärung warf Schiff Martin vor, die Trennung zwischen dem Weißen Haus und dem Justizministerium zu untergraben. „Ed Martin hat in jeder Hinsicht die Schutzwälle zwischen dem Weißen Haus und seiner eigenen Behörde im Justizministerium eingerissen“, sagte Schiff.

Schiff betonte, dass eine dauerhafte Bestätigung Martins die Unabhängigkeit des Justizministeriums gefährden und einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen würde. „Ihn dauerhaft in ein Amt zu berufen, das er bereits in seiner kommissarischen Funktion missbraucht hat, würde den strafrechtlichen Rubikon überschreiten, den jeder Senator bereuen würde“, warnte er.

Das Veto blockiert vorerst das Fortschreiten der Nominierung, es sei denn, die Senatsführung greift ein oder verhandelt dessen Aufhebung. Dieser Schritt verdeutlicht die zunehmenden parteipolitischen Spannungen über den Einfluss der Exekutive auf das Justizministerium und dessen Integrität.

Martin ist derzeit kommissarischer Staatsanwalt für D.C., einem Schlüsselbezirk, der zahlreiche prominente Bundesermittlungen betreut. Kritiker äußern Bedenken hinsichtlich seiner Unparteilichkeit und möglicher politischer Einflüsse. Unterstützer in der Trump-Regierung hingegen verteidigen seine Qualifikation und Rechtskonformität.

Die Auseinandersetzung stellt einen weiteren Konflikt in der breiteren politischen Debatte über die Kontrolle und Unabhängigkeit föderaler Institutionen dar. Sie unterstreicht auch die bedeutende Rolle des Senats bei der Bestätigung von Ernennungen, die nationale rechtspolitische Entscheidungen beeinflussen.

Ein Termin für Martins Anhörung wurde noch nicht bekannt gegeben, und es bleibt unklar, ob die Regierung an seiner Nominierung festhält oder eine Alternative in Betracht zieht. Schiffs Einspruch signalisiert den Beginn eines möglicherweise langwierigen und intensiv verfolgten Bestätigungsverfahrens in Washington.