
Meloni und Trump sprechen am 17. April über Zölle
Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni hat angekündigt, dass sie am 17. April nach Washington reisen wird, um sich mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, zu treffen. Die beiden Staatsoberhäupter wollen über die jüngste Runde der US-Vergeltungszölle auf Waren aus der Europäischen Union sprechen, die sich direkt auf die italienische Wirtschaft ausgewirkt haben.
Das Treffen findet vor dem Hintergrund wachsender Besorgnis innerhalb der italienischen Regierung über die wirtschaftlichen Folgen der Zölle statt, insbesondere für inländische Industrien. Als Reaktion darauf kündigte Meloni ein umfassendes Hilfspaket in Höhe von insgesamt 25 Milliarden Euro an, um die negativen Auswirkungen abzufedern.
Laut Meloni werden 14 Milliarden Euro aus den COVID-Wiederaufbaufonds der EU verwendet, um italienische Unternehmen vor den Folgen der US-Abgaben zu schützen. Weitere 11 Milliarden Euro sollen aus den Kohäsionsfonds der Europäischen Union zur Ankurbelung der italienischen Gesamtwirtschaft bereitgestellt werden.
„Unser Ziel ist es, die Krise zu nutzen, um unser Wirtschaftssystem produktiver und wettbewerbsfähiger zu machen“, sagte Meloni auf einer Pressekonferenz laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.
Bei dem bevorstehenden Treffen mit Präsident Trump soll es nicht nur um die unmittelbaren Auswirkungen der Zölle gehen, sondern auch um mögliche Wege zur Entspannung der transatlantischen Handelsbeziehungen. Da Italien zu den EU-Ländern gehört, die am stärksten von den US-Handelsmaßnahmen betroffen sind, könnte das Treffen ein entscheidender Moment zur Verbesserung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Rom und Washington sein.
Die Ankündigung sowohl des Besuchs als auch des Hilfspakets unterstreicht Italiens Doppelstrategie, diplomatische Gespräche zu führen und gleichzeitig seine Wirtschaft gegen äußere Schocks abzusichern. Während das Treffen am 17. April näher rückt, wird genau beobachtet, ob Meloni und Trump einen Weg zur Deeskalation des anhaltenden Zollstreits finden können.