Veröffentlichungsdatum: 23.04.2025 10:37 / Welt Nachrichten

Lagarde unterstützt Zollgespräche, warnt vor Fed-Chef-Entlassung

Lagarde unterstützt Zollgespräche, warnt vor Fed-Chef-Entlassung

EZB-Präsidentin Christine Lagarde äußerte am Dienstag ihr Vertrauen, dass es Raum für Zollverhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union gebe. In einer öffentlichen Erklärung merkte Lagarde an, dass solche Gespräche 75 bis 100 Tage dauern könnten, aber entscheidend für die Stabilisierung des globalen wirtschaftlichen Ausblicks seien.

„Die US-Handelspolitik wirkt sich sowohl positiv als auch negativ auf unsere Aussichten aus“, sagte Lagarde und betonte die Bedeutung der Pflege bilateraler Wirtschaftsbeziehungen. Sie bekräftigte, dass die Handelspraktiken der EU gegenüber den USA fair seien, und hob hervor, wie wichtig fortgesetzter Dialog und gegenseitiger Respekt in den transatlantischen Beziehungen seien.

Lagarde ging auch auf die wachsenden Spekulationen über den Status des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, ein und forderte, dass eine mögliche Entlassung durch US-Präsident Donald Trump ausgeschlossen werden solle. „Ich hoffe, dass die Entlassung von Vorsitzendem Powell nicht in Betracht gezogen wird“, sagte sie und unterstrich die Bedeutung der Unabhängigkeit von Zentralbanken für die globale Finanzstabilität.

Ihre Aussagen erfolgen vor dem Hintergrund eines zunehmenden globalen Fokus auf Zölle, Inflation und grenzüberschreitende Handelsdynamiken. Lagarde schlug vor, dass zwar die vollständigen Auswirkungen von Zöllen noch unklar seien, aber strukturierte Verhandlungen größere wirtschaftliche Störungen verhindern und die Zusammenarbeit zwischen den USA und der EU fördern könnten.

Da derzeit keine Rezession in der EU erwartet wird, signalisiert Lagardes vorsichtiger Optimismus einen strategischen Ansatz für wirtschaftliche Zusammenarbeit unter der Führung von Präsident Trump, insbesondere da die USA ihre entschlossene Haltung in Bezug auf Handel und Geldpolitik bekräftigen.