Der Regierungschef von Hongkong, John Lee, warnte am Freitag davor, dass die kürzlich von den Vereinigten Staaten verhängten Zölle einen globalen wirtschaftlichen Abschwung auslösen könnten. Im Gespräch mit der Global Times betonte Lee, dass protektionistische Maßnahmen der USA die globale wirtschaftliche Stabilität bedrohen und weitreichende Auswirkungen auf internationale Märkte haben könnten.

Trotz dieser Bedenken zeigte sich Lee zuversichtlich hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft. Er betonte, dass der "langfristige positive Trend der chinesischen Wirtschaft unaufhaltsam" sei und dass die aktuellen Spannungen Pekings Wachstumskurs nicht entgleisen lassen würden. Lee prognostizierte, dass die US-Zölle globale Investoren und Finanzinstitute dazu veranlassen würden, sich verstärkt Hongkong als strategisches Tor zum chinesischen Festland zuzuwenden.

Lee erklärte außerdem, dass Hongkong eine aktive Rolle bei der Unterstützung des Festlandes während des anhaltenden Handelskonflikts spielen werde, insbesondere durch die Verbesserung der Lieferketten-Dienstleistungen. Er hob Hongkongs strategische Lage und seine enge finanzielle sowie logistische Integration mit China als entscheidende Vorteile hervor, um die Auswirkungen der US-Wirtschaftspolitik abzufedern.

Diese Äußerungen kommen inmitten eskalierender Handelskonflikte zwischen Washington und Peking, wobei neue Zölle die Befürchtung eines breiteren wirtschaftlichen Abschwungs nähren. Die Führung Hongkongs scheint entschlossen, die Situation zu nutzen, um die Stadt als wichtige Brücke zwischen China und dem Rest der Welt zu positionieren und ihre Rolle im regionalen und globalen Handel zu stärken.