Veröffentlichungsdatum: 30.03.2025 21:30 / Welt Nachrichten

Grönlands Premier lehnt US-Kontrollanspruch ab

Grönlands Premier lehnt US-Kontrollanspruch ab

Der Premierminister von Grönland, Jens-Frederik Nielsen, wies am Sonntag die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump entschieden zurück. Trump hatte zuvor angedeutet, dass auch militärische Maßnahmen eine Option für die Übernahme der Kontrolle über Grönland sein könnten. In einem Fernsehinterview erklärte Trump, dass „nichts vom Tisch sei“ hinsichtlich der US-Absichten in Bezug auf die Insel.

Als Antwort darauf sagte Nielsen entschieden: „Die Vereinigten Staaten werden sie nicht bekommen. Wir gehören niemand anderem. Wir entscheiden über unsere eigene Zukunft.“ Mit dieser Aussage bekräftigte er Grönlands Engagement für seine Souveränität und das Selbstbestimmungsrecht seines Volkes über politische und territoriale Angelegenheiten.

Dieser Austausch verdeutlicht die anhaltenden Spannungen hinsichtlich des US-Interesses an der geopolitisch strategischen Insel zwischen dem Nordatlantik und dem Arktischen Ozean. Obwohl kein formeller Vorschlag gemacht wurde, hat Trumps Andeutung einer möglichen militärischen Übernahme breite Reaktionen bei grönländischen Beamten und Bürgern ausgelöst.

Grönland, ein autonomes Gebiet im Königreich Dänemark, hat in den letzten Jahren zunehmend politische Unabhängigkeit angestrebt. Die Erklärung von Premierminister Nielsen unterstreicht die klare Haltung der Insel gegen ausländische Einflussnahme oder Ansprüche auf ihre Regierungsführung und Zukunft.

Bislang gibt es keine weiteren Stellungnahmen des Weißen Hauses zu Trumps Äußerungen oder zur offiziellen Antwort Grönlands. Die Situation fügt sich in die breitere internationale Debatte über arktische Souveränität, strategische Ressourcen und die globale Machtverteilung in der Region ein.