Veröffentlichungsdatum: 27.03.2025 10:26 / Welt Nachrichten

Gericht lehnt Trumps Berufung zu Abschiebungen ab

Gericht lehnt Trumps Berufung zu Abschiebungen ab

Ein US-Berufungsgericht hat am Mittwoch gegen den Versuch der Trump-Regierung entschieden, Abschiebungen venezolanischer Bandenmitglieder wieder aufzunehmen. Das Urteil bestätigt eine frühere Entscheidung, die die Anwendung des Alien Enemies Act von 1798 als rechtliche Grundlage für beschleunigte Abschiebungen blockierte.

Das Gremium aus drei Richtern stimmte mit 2 zu 1 Stimmen gegen die Berufung der Regierung und verhinderte damit effektiv, dass Präsident Donald Trump Mitglieder der venezolanischen Bande Tren de Aragua abschieben kann. Das Gesetz von 1798 erlaubt es dem Präsidenten, während Kriegszeiten oder nationalen Notfällen Bürger feindlicher Staaten festzunehmen oder abzuschieben.

Trump reagierte auf das Urteil, indem er bestritt, eine Anordnung zur Anwendung dieses Gesetzes unterzeichnet zu haben. Gleichzeitig bekräftigte er seine Absicht, andere rechtliche Wege zu prüfen, um die Mitglieder der Bande aus den USA zu entfernen.

Das Urteil stellt eine bedeutende Einschränkung der präsidialen Befugnisse dar, Abschiebungen auf Grundlage jahrhundertealter Gesetze einseitig auszudehnen. Juristen gehen davon aus, dass weitere Berufungen möglich sind, doch das aktuelle Urteil bleibt ein Hindernis für die Pläne der Regierung.

Die Bande Tren de Aragua gilt laut US-Beamten als wachsende Sicherheitsbedrohung. Die Trump-Regierung argumentierte, dass Notstandsbefugnisse notwendig seien, um rasch auf kriminelle Organisationen mit ausländischen Ursprüngen reagieren zu können. Das Gericht sah jedoch keine ausreichende rechtliche Grundlage unter dem Gesetz von 1798.

Der Fall verdeutlicht die anhaltenden Spannungen zwischen Exekutive und Judikative in Fragen der Einwanderung, präsidialer Machtbefugnisse und der Nutzung historischer Gesetze in der heutigen Zeit. Die Abschiebungen in diesem Fall bleiben vorerst ausgesetzt.