
China kritisiert US-Zölle als einseitige Eskalation
Der chinesische Außenminister Wang Yi hat am Freitag die Vereinigten Staaten scharf kritisiert und ihnen „einseitiges Mobbing“ im Zuge der zunehmenden Handelskonflikte zwischen beiden Ländern vorgeworfen. Bei einem Treffen mit Rafael Grossi, dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), erklärte Wang: „Die Räder der Geschichte lassen sich nicht zurückdrehen.“
Wang warf den USA vor, ihre Zollpolitik zu verschärfen und dabei die eigenen Interessen über das gemeinsame Wohl der internationalen Gemeinschaft zu stellen. „Sie ignorieren das multilaterale Handelssystem und bestehende Regeln“, sagte er laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Er betonte, dass China seine „legitimen Rechte und Interessen“ verteidigen werde und auch für die Interessen der internationalen Gemeinschaft eintrete. Wang forderte die Wahrung globaler Kooperation und Fairness im Handel und warnte vor einem Rückfall in eine Welt, in der nur das Recht des Stärkeren gilt.
„Die Menschheit darf nicht zurück in eine Dschungelwelt geführt werden, in der Macht über Recht herrscht“, erklärte Wang und appellierte an alle Nationen, Multilateralismus und internationale Normen zu achten.
Die Äußerungen aus Peking erfolgen inmitten wachsender Spannungen im Handel, da sich China und die USA weiterhin gegenseitig mit Zöllen überziehen – ein Streit, der die globalen Märkte verunsichert. Wangs Worte verdeutlichen Chinas Entschlossenheit, sich gegen aus seiner Sicht ungerechte Handelspraktiken zu wehren, und rufen gleichzeitig zur internationalen Zusammenarbeit auf, um Stabilität und Fairness zu sichern.
Da die Verhandlungen zwischen den beiden Ländern weiter ungewiss bleiben, unterstreicht die jüngste Rhetorik die wachsende Bedeutung des Konflikts für die weltwirtschaftliche Entwicklung.