Veröffentlichungsdatum: 31.03.2025 20:55 / Welt Nachrichten

USA widerrufen Öl-Lizenzen in Venezuela

USA widerrufen Öl-Lizenzen in Venezuela

Die Vereinigten Staaten haben mehreren internationalen Öl- und Gasunternehmen, die in Venezuela tätig sind, die zuvor erteilten Lizenzen entzogen. Das teilte Venezuelas Vizepräsidentin Delcy Rodriguez mit, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Der Schritt stellt eine Kehrtwende der US-Politik dar, da Washington diese Lizenzen ursprünglich trotz bestehender Zölle und Sanktionen gegen die venezolanische Regierung erteilt hatte.

Rodriguez betonte, dass sich die venezolanische Regierung auf diese Entwicklung vorbereitet habe. „Wir waren auf diese Situation vorbereitet und sind bereit, die Verträge mit diesen Unternehmen weiterhin zu erfüllen“, erklärte sie und signalisierte damit, dass Caracas die bestehenden Vereinbarungen trotz der US-Entscheidung einhalten wolle.

Die konkret betroffenen Unternehmen wurden in der Mitteilung nicht genannt, und eine offizielle Stellungnahme von US-Seite lag zum Zeitpunkt des Berichts nicht vor. Die Entscheidung könnte jedoch erhebliche Auswirkungen auf internationale Energieunternehmen haben, die im venezolanischen Öl- und Gassektor tätig sind – einem Sektor, der aufgrund von Sanktionen und wirtschaftlicher Instabilität bereits stark angeschlagen ist.

Die Maßnahme erhöht den Druck auf die ohnehin belasteten Beziehungen zwischen beiden Ländern. Seit Jahren verhängen die USA Sanktionen gegen Venezuela, um die Regierung unter Präsident Nicolás Maduro wirtschaftlich zu schwächen. Die nun zurückgenommenen Lizenzen hatten bislang einen begrenzten Spielraum für ausländische Unternehmen geschaffen, ihre Projekte unter strenger Aufsicht weiterzuführen.

Mit dem Entzug dieser Lizenzen wird die operative Zukunft ausländischer Unternehmen in Venezuela noch ungewisser. Rodriguez' Erklärung zeigt jedoch, dass Venezuela bestrebt ist, die wirtschaftliche Zusammenarbeit aufrechtzuerhalten und seine Vertragspartner zu beruhigen.

Diese Entwicklung unterstreicht die volatile Lage auf dem internationalen Energiemarkt und spiegelt die anhaltenden geopolitischen Spannungen unter der Führung von Präsident Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit wider. Die langfristigen Auswirkungen des Lizenzentzugs bleiben abzuwarten, während beide Nationen ihre schwierigen diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen weiter navigieren.