
Trump setzt China mit Zöllen unter Druck
Präsident Donald Trump hat China inmitten anhaltender Handelskonflikte eine deutliche Warnung ausgesprochen. Laut Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte Trump, dass "der Ball bei China liegt", um ein Zollabkommen mit den USA zu erreichen. Er betonte, dass China das Abkommen mehr brauche als die Vereinigten Staaten, da die weltweite Nachfrage nach dem amerikanischen Verbraucher China unter Druck setze.
„Sie brauchen unser Geld“, sagte Trump und fügte hinzu, dass er offen für ein Abkommen sei – aber nur, wenn Peking ernsthafte Schritte einleite.
In einem separaten Interview mit Fox News deutete Trump an, dass andere Länder möglicherweise bald gezwungen werden könnten, sich in Handelsgesprächen zwischen China und den USA zu entscheiden. Dies markiere eine neue Phase seiner wirtschaftlichen Strategie, die auf Gegenseitigkeit und Druck basiere.
Trump erläuterte außerdem, dass die wechselseitigen Zölle auf viele Länder für 90 Tage ausgesetzt wurden, um Flexibilität während einer Übergangsphase zu wahren. Er fügte hinzu, dass die Einnahmen aus Zöllen so groß sein könnten, dass sie möglicherweise die Einkommenssteuer ersetzen könnten.
China reagierte mit der Bekräftigung seiner wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit. Sheng Laiyun, stellvertretender Leiter des Nationalen Statistikamtes, erklärte, dass die chinesische Wirtschaft auf einem stabilen Fundament stehe. Die derzeit bis zu 145 % betragenden US-Zölle könnten kurzfristig Druck auf den Handel ausüben, würden aber langfristig keine negativen Auswirkungen haben. Er betonte erneut, dass Zölle allen Beteiligten schaden.
Der Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, Zhang Xiaogang, kritisierte unterdessen den steigenden US-Verteidigungshaushalt. Zhang griff den von Trump angekündigten Verteidigungshaushalt von 1 Billion Dollar an und warf den USA vor, eine „kriegerische Natur“ zu zeigen. Er warnte, dass der Einsatz von „unrechtmäßig erworbenem Reichtum“ zur Förderung der Rüstungsindustrie Amerika nicht wieder groß machen werde – ein direkter Verweis auf Trumps Wahlkampfslogan.
Während die Spannungen zwischen beiden Supermächten weiter steigen, steht die Zukunft des Welthandels und der Diplomatie auf dem Spiel.