
Iran fordert Europa auf: Unterstützt keine US-Sanktionen
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmail Baghaei, kritisierte am Freitag scharf die europäischen Länder für ihre Unterstützung der Sanktionspolitik der Vereinigten Staaten gegenüber Teheran. Er bezeichnete die Sanktionen als „illegal“ und „unmenschlich“ und warnte Europa davor, sich Washingtons Kurs anzuschließen. „Wir fordern die europäischen Regierungen auf, diesen ungerechten und feindseligen Maßnahmen nicht zu folgen“, sagte Baghaei auf einer Pressekonferenz.
Baghaei verurteilte Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Kanada für ihre Unterstützung einer anti-iranischen Resolution bei den Vereinten Nationen. Er erklärte, die Resolution sei „von Böswilligkeit [und] unbegründeten Behauptungen“ geprägt und habe keine glaubwürdige Grundlage. Die iranische Regierung betrachtet solche Maßnahmen als bewusste Versuche, das Land auf der internationalen Bühne zu isolieren.
Besonders hob der Sprecher Deutschland und Großbritannien hervor, die er als „Hauptwaffenlieferanten des zionistischen Regimes“ – ein Verweis auf Israel – bezeichnete. Er kritisierte die westliche Doppelmoral, da Länder, die Israel mit militärischem Gerät versorgen, gleichzeitig die Politik Irans verurteilen würden.
Diese jüngste Stellungnahme aus Teheran erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen im Nahen Osten und wachsender Kritik am westlichen Engagement in regionalen Konflikten. Der Iran lehnt seit langem internationale Sanktionen ab, insbesondere solche unter Führung der USA, und sieht sie als Instrumente wirtschaftlicher Kriegsführung anstelle legitimer diplomatischer Mittel.
Baghaeis Äußerungen verdeutlichen den Frust Irans über das derzeitige internationale Klima und signalisieren eine entschiedene Ablehnung weiterer Sanktionen oder diplomatischer Isolation. Seine Kommentare könnten die anhaltenden Debatten in europäischen Hauptstädten über den Umgang mit Iran weiter anheizen – besonders da US-geführte Maßnahmen die globalen Allianzen zunehmend belasten.
Beobachter werden nun genau verfolgen, ob die europäischen Regierungen ihre Positionen überdenken oder weiterhin mit den Vereinigten Staaten bei Iran-Politiken übereinstimmen.