US-Präsident Donald Trump erklärte am Donnerstag, dass er die aktuellen Entwicklungen an den Finanzmärkten nicht verfolgt habe. „Ich habe es nicht gesehen, weil ich hier war“, sagte Trump während einer Kabinettssitzung auf eine entsprechende Frage. Die Aussage erfolgte, nachdem die Aktienmärkte deutliche Verluste verzeichnet hatten.

Finanzminister Scott Bessent versuchte die Lage zu entschärfen und verwies auf positive wirtschaftliche Daten. „Wir hatten heute sehr gute Inflationszahlen. Der Ölpreis ist gefallen ... Ich sehe heute nichts Ungewöhnliches“, erklärte Bessent.

Trotz dieser Aussagen erlebten die Märkte einen drastischen Rückgang. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 2.000 Punkte und machte damit die Gewinne des Vortages vollständig zunichte. Diese Verluste folgten auf Trumps Ankündigung, für 90 Tage bestimmte Gegenzölle auszusetzen.

Investoren reagierten besorgt auf die Entscheidung, China weiterhin mit deutlich höheren Zöllen zu belegen. Experten warnten, dass trotz kurzfristiger Entlastung durch die Aussetzung der Zölle, die aggressive Handelspolitik langfristig das Wirtschaftswachstum gefährden könnte.

Die Volatilität an den Märkten zeigt die empfindliche Reaktion auf handelspolitische Entscheidungen. Analysten mahnen zur Vorsicht und sehen in der Unsicherheit ein Risiko für Investitionen und die Stabilität der Märkte.

Trump und seine Berater halten an der Strategie fest und betonen deren langfristigen Nutzen für die US-Wirtschaft. Der Einbruch an den Börsen jedoch spiegelt die anhaltende Skepsis vieler Marktteilnehmer gegenüber einem möglichen Handelskonflikt mit China wider.

Während die Verhandlungen mit China und anderen Partnern weiterlaufen, wird erwartet, dass das Weiße Haus die Märkte genau im Blick behält, um seine wirtschaftlichen Ziele weiterzuverfolgen.