
Richter stoppt Trump-Anordnung gegen Kanzlei
Ein US-Bundesrichter hat Teile von Präsident Donald Trumps Exekutivanordnung vorübergehend blockiert, die sich gegen die prominente Anwaltskanzlei Jenner & Block richtet. Die Kanzlei war mit den Ermittlungen von Sonderermittler Robert Mueller in Verbindung gebracht worden. Die Entscheidung von Richter John Bates verhängte eine einstweilige Verfügung über bestimmte Teile der Anordnung, während das Verfahren weiterläuft.
Die von Trump unterzeichnete Anordnung wies alle Bundesbehörden an, Verträge mit Jenner & Block zu kündigen und den Zugang der Kanzlei zu Bundesbeamten und Regierungsgebäuden zu beschränken. Diese Maßnahme bedeutete eine deutliche Eskalation der Regierung gegenüber Personen und Institutionen, die in die Mueller-Ermittlungen involviert waren, und stieß sofort auf rechtliche Herausforderungen.
Mit seiner Entscheidung verhinderte Richter Bates die Umsetzung dieser Bestimmungen, solange geprüft wird, ob die Anordnung gegen verfassungsrechtliche Schutzrechte oder Bundesvergaberecht verstößt. Die einstweilige Verfügung wurde aus Sorge erlassen, dass die Rechte der Kanzlei auf ein ordentliches Verfahren und Gleichbehandlung verletzt werden könnten.
Jenner & Block hat zahlreiche Mandanten in politisch sensiblen Fällen vertreten und war eine von zwei Kanzleien, die im Zusammenhang mit Muellers Ermittlungen gegen Trump und seine Vertrauten genannt wurden. Rechtsexperten weisen darauf hin, dass diese Anordnung Fragen zur Vergeltung und zu den Grenzen der präsidialen Macht bei Bundesverträgen aufwirft.
Obwohl die Anordnung vorübergehend ist, stellt sie ein Hindernis für die Regierung dar, die politisch motivierte Maßnahmen gegen juristische Institutionen durchsetzen will. Der Fall dürfte großes öffentliches Interesse wecken, insbesondere in Bezug auf die Unabhängigkeit der Anwaltschaft und die Nutzung exekutiver Befugnisse.
Diese Entwicklung verdeutlicht die anhaltenden Spannungen zwischen der Trump-Regierung und Beteiligten früherer Untersuchungen sowie die breiteren Debatten über Rechtsstaatlichkeit und Kontrollmechanismen gegenüber der Exekutive. Weitere Anhörungen werden entscheiden, ob die Anordnung dauerhaft blockiert wird oder in abgeänderter Form in Kraft treten kann.