
Richter stoppt Abschiebung venezolanischer Migranten
Ein US-Bundesrichter in Kalifornien hat vorübergehend den Plan von Präsident Donald Trump gestoppt, den vorübergehenden Schutzstatus (Temporary Protected Status, TPS) für rund 350.000 venezolanische Migranten aufzuheben. Das TPS-Programm gewährt diesen Personen das Recht, legal in den USA zu leben und zu arbeiten. Die Maßnahme sollte nächste Woche unter Anordnung der Heimatschutzministerin Kristi Noem in Kraft treten.
Die Entscheidung stammt von Richter Edward Chen, der sich auf die Seite einer Gruppe von venezolanischen TPS-Inhabern stellte, die eine Klage gegen die Entscheidung der Regierung eingereicht hatten. Chen bezeichnete den Versuch der Regierung, den Schutz zu beenden, als „beispiellos“ und betonte die humanitären Auswirkungen einer solchen Maßnahme.
Obwohl die Entscheidung des Richters eine sofortige Abschiebung verhindert, ist der Rechtsstreit noch nicht abgeschlossen. Das Gericht muss noch entscheiden, ob die Regierung über die rechtliche Befugnis verfügte, das Programm wie geplant zu beenden. Die bevorstehenden Anhörungen werden sowohl die gesetzlichen Grundlagen des TPS als auch die Vorgehensweise der Regierung prüfen.
Die Regierung von Präsident Trump hat eine harte Haltung in der Einwanderungspolitik eingenommen und versucht, mehrere humanitäre Schutzmaßnahmen für Migrantengruppen einzuschränken oder aufzuheben. Der Versuch, den TPS-Status für Venezolaner zu beenden, war Teil dieser umfassenderen Strategie.
Ministerin Noem argumentierte zuvor, dass sich die Lage in Venezuela so weit verbessert habe, dass der Sonderstatus nicht mehr notwendig sei – eine Einschätzung, die von Menschenrechtsgruppen stark kritisiert wurde.
Die Entscheidung gilt als vorläufiger Sieg für TPS-Empfänger und deren Unterstützer, die argumentieren, dass eine Abschiebung unter den aktuellen Umständen gefährlich und unverantwortlich wäre. Menschenrechtsorganisationen begrüßten die Entscheidung des Richters und kündigten an, weiterhin für dauerhaften Schutz zu kämpfen.
Während das Verfahren fortgesetzt wird, wird das endgültige Urteil des Gerichts mit Spannung erwartet – nicht nur für venezolanische Migranten, sondern auch im Hinblick auf die Zukunft des gesamten TPS-Programms.